Ein wenig Wehmut spielte schon mit, als der SC Eilbek II am Sonntagvormittag auf dem altehrwürdigen Grandplatz an der Fichtestraße im Nachholspiel gegen den SC Sternschanze IV zu den letzten 90 Minuten auf dem von so vielen Mannschaften ungeliebten Untergrund antrat.
Mit einer gewissen Verzögerung aus administrativen Gründen beginnt dort nun der Umbau zu einer schmucken Kunstrasenanlage.
Eine gewisse Brisanz hatte das Spiel der beiden Kontrahenten mit einem Blick auf die Tabelle schon. Nur durch einen Punkt voneinander getrennt belegten vor der Partie Eilbek mit 15 und Sternschanze mit 16 Zählern die beiden Ränge direkt vor der Abstiegszone, die aktuell von Weiss-Blau 63 (verlor sein Nachholspiel am gleichen Tag mit 0:3 gegen den SC Poppenbüttel II) mit 11 Punkten angeführt wird. So hätte ein Sieg sowohl den Gästen als auch der Zweiten des SC Eilbek ein wenig Luft im Kampf gegen den Abstieg beschert.
Genau diese Luft hatte dann nach 90 Minuten unter der Leitung des sicheren Schiedsrichters Thomas Sieg die Vierte des SC Stenschanze, die am Ende nicht einmal unverdient ihren fünften Saisonsieg im 18. Spiel feiern durfte.
Bis zur 16. Minute dauerte es, bis nach ausgeglichener erste Viertelstunde die erste nennenswerte Gelegenheit zu verbuchen war. Eilbeks Marvin Schuster kam rechts im gegnerischen Sechzehner frei zum Abschluss. Doch sein Schuss ging dann doch deutlich über den Kasten. Danach neutralisierten sich beide Teams weitestgehend, wobei die Gastgeber ein wenig mehr Initiative im Vorwärtsgang an den Tag legten als die mehr auf Torsicherung bedachten Kicker von der Sternschanze. Erst in den Schlussminuten der ersten Halbzeit sah es mehr nach einer Eilbeker Führung aus. Speziell in der 37. Minute als David Feldmeier von einem Patzer durch Philipp Latz profitierte, dann aber mit einem missglückten Lupfer aus 15 Metern an Gäste-Keeper Hannes Meier hängenblieb. Dann war es noch einmal Stürmer Marvin Schuster, der links im Strafraum mit einem verunglückten Schuss übers Tor scheiterte (40.). So sprach eigentlich alles für ein torloses Remis zur Halbzeit, wäre da nicht der erste gut vorgetragene Angriff der Gäste gewesen. Thorben Holkenbrink konnte ich gut bis zur linken Grundlinie durchsetzen, legte dann zurück auf Fabian Hielscher, der per Direktabnahme vom linken Strafraumrand ins obere rechte Toreck traf (44.). Ein sehenswertes Tor, das die Gäste mit einem eher glücklichen 1:0 in die Kabinen brachte.
Gleich nach Wiederanpfiff setzte Eilbeks Artur Lammert einen 25-Meter-Freistoß auf die Querlatte (47.). Eilbek arbeitete mit viel Druck am ersehnten Ausgleich, musst dann aber nach 57 Minuten den zweiten Nackenschlag hinnehmen. Eine von Felix Kurtz getretene Ecke verteidigten die Hausherren schlecht, so dass ausgerechnet der an Körpergröße nicht überragende Mahli Haji den Ball per Kopfball zum 2:0 der Gäste ins Tor bugsieren konnte. Nun entdeckte der SC Sternschanze sein Kämpferherz erst recht, wobei speziell Haji und auch Thorben Holkenbrink mit viel Laufarbeit herausragten. Eine Doppelchance durch die Eilbeker Amritpal Singh und Marvin Schuster konnten aber auch sie nicht verhindern. Dafür zeigte Gäste-Torwart Hannes Meier sein ganzes Können und verhinderte nach 68 Minuten den sich abzeichnenden Anschlusstreffer. Doch dies sollten die letzten richtig guten Möglichkeiten der Hausherren gewesen sein, die einfach mit zu viel Hektik agierten und so bis zum Ende keinen Weg mehr durch die immer präsente Defensive der Gäste fanden.
hvp
