Kreisliga 2: Auch Chodura will Frieden mit Bosna


Am Sonntag feierte der Störtebeker SV im Rahmen des 17. Spieltages der Kreisliga 2 einen 8:2-Kantersieg gegen den Vorletzten SV Lohkamp. Nach zweimaligem Rückstand (5., 22.), Lohkamp hatte jeweils nach Abwehrfehlern der „Piraten“ getroffen, erzielten Kevin Schulz (19.), Ismail Coskun (36.), Pierre Knorr (43., 83.), Thomas Carl (43., 50., 80., 82. und Sascha Neubert (70.) die Tore für Störtebeker.

SSV-Coach Christian Chodura nahm anschließend gegenüber SportNord noch einmal Stellung zum Einspruch, den er gegen die vom Spielausschuss des Hamburger Fußball-Verbandes vorgenommene 0:3-Wertung des am 16. August 2009 gegen den SC Bosna errungenen 9:2-Sieges einlegte (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Chodura betonte: „Dass die 0:3-Wertung gegen beide Teams von den Bosna-Verantwortlichen um Ali Bozkurt akzeptiert wird, ist verständlich – schließlich wissen sie genau, dass wenn wir bewiesen hätten, dass die angebliche Unterschrift von Irfan Demirovic unter dem Protestschreiben gefälscht war, alles noch viel schlimmer für Bosna gekommen wäre ...“

Dann betonte Chodura: „Ich bin wie Herr Bozkurt der Meinung, dass das Kriegsbeil zwischen dem SC Bosna und uns begraben werden sollte! Ich habe nichts gegen den Verein SC Bosna und hoffe, dass es zwischen beiden Teams ein friedliches Rückspiel geben wird!“ Noch bevor der Einspruch von Störtebeker gegen die Spielausschuss-Entscheidung vor dem HFV-Verbandsgericht verhandelt wird, steigt am Sonntag, 29. November, das Rückspiel zwischen Bosna und den „Piraten“. Chodura dazu: „Ich habe bei einem Handschlag mit Herrn Demirovic Frieden geschlossen. Zu dem Hass zwischen Bosna und Störtebeker ist es nur gekommen, weil der HFV zunächst nicht dazu in der Lage sein wollte, die Wahrheit herauszufinden, und dem Verband Geldstrafen wichtiger sind als die Wahrheitsfindung!“

Der Störtebeker SV musste für den Einsatz von Neuzugang Neubert, der eigentlich erst ab dem 1. September 2009 spielberechtigt war, in den Partien beim SV Lohkamp (5:0 am 9. August 2009) und gegen Bosna eine Geldstrafe von zwei Mal 150 Euro zahlen. Chodura klagte: „Ich finde es ungerecht, dass wir eine höhere Strafe bekommen als Bosna – denn während wir einen nicht spielberechtigten Akteur eingesetzt haben, weil wir nicht wussten, dass er noch keine Freigabe hatte, hat Bosna wissentlich geschummelt. Klar, Unwissenheit schützt vor Strafe nicht – aber wir haben unseren Fehler auch gleich zugegeben, während Bosna ein Versteckspiel betrieben hat ... Und es heißt doch immer: ‚Ehrlich währt am Längsten'!“

Nach Choduras Ansicht war nicht das HFV-Sportgericht, sondern erst das Verbandsgericht unter dem Vorsitz von Thomas Zeißing bemüht, die Wahrheit herauszufinden. „Und das auch erst, nachdem ich mit einem Anwalt, den ich von meinem Geld bezahle, über mehrere Wochen Zeugen gefunden habe, um die Schummeleien des SC Bosna aufzudecken“, so Chodura, der betonte: „Wir haben mit unserem Verhalten dazu beigetragen, dass die Wahrheit ans Licht kommt – bei den Bosna-Offiziellen, die wiederholt den Spielerpass von Albin nicht mit zum Gericht brachten, schließlich den Spieler aus ihrem Verein entließen und ihm seinen Spielerpass mit gaben, war das anders. Und ich kann es nicht akzeptieren, dass wir nun härter bestraft werden als ein Klub, der wissentlich betrogen hat!“

Aussagen einiger Beobachter der Amateur-Szene, die erklärten, Chodura solle froh sein, dass seinem SSV nicht neun Punkte abgezogen wurden, hielt der Trainer entgegen: „Wir haben Neubert zwar in den ersten drei Spielen eingesetzt – aber deshalb zu schlussfolgern, dass wir neun Punkte verlieren müssten, ist Quatsch. Fakt ist doch: Wenn der SC Elbgau am ersten Spieltag fristgerecht Protest gegen unseren 8:2-Sieg eingelegt hätte, hätte ich Neubert doch in den Spielen gegen Lohkamp und Bosna gar nicht mehr eingesetzt!“ Abschließend nahm Chodura den SC Bosna sogar noch in Schutz: „Vermutlich hat Bosna den Spieler Adem mit dem Spielerpass von Albin nur eingesetzt, weil noch viele Akteure im Urlaub waren, und wollte sich dadurch gar keinen Vorteil verschaffen!“ (JSp)

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