
Nachdem am Ostersonnabend die Nachholpartie des 19. Spieltages der Kreisklasse 9 zwischen Juventude und dem
„SportNord hat sich freundlicherweise bereit erklärt, eine weitere Stellungnahme zu dem Artikel ‚Spielabbruch nach Jagd auf Referee‘ zu veröffentlichen. Als verantwortlicher Sportdirektor des NCG FC Hamburg möchte ich die Gelegenheit nutzen, den Sachverhalt aus unserer Sicht darzustellen und dem Entstehen falscher Eindrücke entgegen zu wirken.
1. Der NCG FC distanziert sich in jeglicher Form von Gewalt sowohl auf und neben dem Spielfeld.
Der Verein wurde als Sportverein von der Nigerianischen Gemeinde Deutschland in Hamburg gegründet. Er steht allen Menschen ohne Rücksicht auf Herkunft, Rasse, Religion oder anderer Kriterien offen. Derzeit spielen Menschen aus Nigeria, Ghana und Togo in der Mannschaft. Naturgemäß ist deshalb auch die Mehrheit der Anhängerschaft Afrikaner.
2. Der Verein kann nicht für das Fehlverhalten Einzelner verantwortlich gemacht werden.
Grundsätzlich gilt, dass unsere Anhänger temperamentvoll und heißblütig, nicht aber gewalttätig sind. Fußball hat in Afrika, speziell aber in Nigeria und Ghana, einen viel höheren Stellenwert als in Deutschland. Die Identifikation der Anhänger mit der Mannschaft ist um ein Vielfaches höher als in Deutschland. Sie sind für den Moment Teil der Mannschaft.
Das rechtfertigt nicht etwaiges Fehlverhalten, erklärt es aber zum überwiegenden Teil.
NCG FC hat auf die Vorfälle, mögen sie sich so oder anders abgespielt haben, reagiert und wird mit dem Hamburger Fußball-Verband an der Lösung des Problems, sofern es eines sein sollte, arbeiten. Es bleibt aber festzuhalten, dass sich möglicherweise Einzelne, keineswegs aber alle Anhänger nicht den allgemeinen Regeln entsprechend verhalten haben.
3. Darstellung des Vereins Juventude:
NCG FC erkennt an, dass die Darstellung der Juventude-Verantwortlichen um Objektivität bemüht ist. Es bleibt festzuhalten, dass dies nicht gelungen ist.
Der Trainer unserer Mannschaft, Herr Bernd Ecker, war zu keiner Zeit in irgendwelche Vorgänge involviert, schon gar nicht hat er den Schiedsrichter attackiert. Die Juventude-Verantwortlichen werden ihren Irrtum erkennen, wenn sie wissen, dass Bernd Ecker kein Afrikaner ist.
Für die persönliche Sicherheit des Schiedsrichters hat unseres Erachtens zu keiner Zeit ein Risiko bestanden. Wir bedauern, dass der Schiedsrichter offenbar um seine persönliche Sicherheit gefürchtet hat, versichern aber, dass von Anhängern unseres Vereins und unserer Mannschaft niemals Bedrohung, Nötigung oder Ähnliches ausgehen wird. Ein solches, nicht akzeptables Verhalten ist zu unterscheiden von Anteilnahme und Engagement. Das am Spielfeldrand „herum geschrien“ wird, wie die Juventude-Verantwortlichen schreiben, ist nichts Schlimmes, sondern vielmehr Ausdruck von Emotionen, die zum Fußball nun mal dazugehören. Wie würde wohl ein Fußballspiel in der Bundesliga atmosphärisch wirken, wenn in der Imtech-Arena 50.000 schweigende Anhänger sitzen würden?
Es ist das Recht der Zuschauer, ihre Meinung zum Spiel, zu den Leistungen der Beteiligten lautstark auszudrücken, ohne Prüfung auf objektive Wahrheit dieser Äußerungen.
Keinesfalls auch hat unsere Mannschaft etwa unfair gespielt oder durch übertrieben harte Spielweise Hektik in die Partie gebracht. Die Juventude-Verantwortlichen schreiben, dass unsere Spieler ‚sehr hart zur Sache gegangen‘ seien. Aus unserer Sicht ist das Gegenteil der Fall: Die Juventude–Spieler haben versucht, ihre technische Unterlegenheit durch erhöhten Körpereinsatz und Kampfkraft wettzumachen. Dies geschah aber alles im Rahmen dessen, was sportlich ist und es bestand zu keiner Zeit ein aggressives Verhalten der Spieler untereinander, was auch die angeregten Gespräche nach dem Spielabbruch untermauern.
Anders als Juventude betrachten wir die Schiedsrichter-Leistung als eher schwach, was wir dem Schiedsrichter aber nicht persönlich vorwerfen.
Allerdings erscheint uns die Ansetzung eines Schiedsric