B-Kreisklasse 3: Stellungnahme des RFC-Vorstands


Nachdem es am Ostersonnabend beim Nachholspiel der B-Kreisklasse 3 zwischen dem 1. Rellinger FC 2010 und dem Moorreger SV II unschöne Vorkommnisse gab (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), hatte SportNord am Mittwoch die Gelegenheit, noch einmal mit RFC-Keeper Oliver Ulrich über die Geschehnisse zu sprechen. „Wir bedauern es sehr, dass es zu diesen unschönen Szenen gekommen ist, und möchten auf diesem Wege auch dem verletzten Moorreger Spieler beste Besserungswünsche übermitteln“, betonte Ulrich.

Allerdings stellte der Torwart auch klar: „Wir lassen uns nicht den schwarzen Peter in die Schuhe schieben, sondern möchten hiermit darauf hinweisen, dass es an beiden Seiten lag, dass die Emotionen teilweise übergekocht sind.“ Da es der Moorreger Trainer Uwe Hoffmann war, der seine Spieler in der Nachspielzeit beim Stand von 5:3 für die Rellinger vom Feld beorderte, und nicht Schiedsrichter Torben Steenfatt (vom SV Hörnerkirchen) ein vorzeitiges Spielende herbeiführte, geht Ulrich „fest davon aus, dass der Hamburger Fußball-Verband die Partie so werten wird, wie sie zum Zeitpunkt ihres Abbruches stand, nämlich mit 5:3 für uns“. Unabhängig von der Spielwertung wünscht sich der Torwart „eine Aussprache mit den Moorregern, damit das Verhältnis zwischen den beiden Vereinen normalisiert werden kann“, und erinnerte an die Geschichte seines Klubs: „Nachdem unser Verein 2010 gegründet worden ist, gab es in den ersten Spielzeiten einige Probleme, die dem Ruf des RFC geschadet haben. Dagegen kämpfen wir nun aber seit Jahren erfolgreich an und sind beispielsweise sehr stolz darauf, dass wir in dieser Saison erstmals einen Schiedsrichter stellen konnten.“


Zudem ließ Ulrich SportNord folgende Stellungnahme des RFC-Vorstands zukommen:

„Leider wurde bereits beim Stand von 4:2 für uns zunehmend von außen Unruhe gestiftet, insbesondere vom gegnerischen Trainer Uwe Hoffmann. Das Anschlusstor zum 4:3 resultierte aus einem offensichtlichen Handspiel, was der Schiedsrichter jedoch leider nicht sehen konnte. Durch dieses unsportliche Entstehen des Treffers sind dann auch kurzzeitig die Emotionen hochgekocht, da damit das Fairplay mit Füßen getreten wurde. Herr Hoffmann hat das Handspiel ja auch bestätigt im ersten Sportnord-Artikel, ist aber nicht eingeschritten.

Sowohl das 4:3 als auch das anschließende 5:3 fielen bereits in der Nachspielzeit. Wir haben unser 5:3 regulär erzielt, weil wir den Anstoß erst ausgeführt haben, nachdem der Schiedsrichter die Partie wieder angepfiffen hatte. Die Moorreger Spieler waren einfach noch nicht wieder konzentriert und auf ihren Positionen. Der Schubser unseres Spielers und die Rote Karte erfolgten eindeutig nach einer Provokation: Der Moorreger Spieler hat in unserer Jubeltraube eigentlich auch nichts zu suchen und zum Anstoß war zu diesem Zeitpunkt kein Moorreger Spieler bereit.

Wir möchten noch einmal klarstellen, dass bis auf die Tätlichkeit, die regelkonform mit einer Roten Karte geahndet worden ist, keinerlei Schläge oder Tritte von uns ausgegangen sind, die über einen normalen Zweikampf hinaus gehen. Andernfalls hätte der Schiedsrichter derartige Vergehen sicherlich auch geahndet, denn er hatte das Spielgeschehen zu jeder Zeit im Griff und war aus unserer Sicht ein sehr guter Spielleiter. Außerdem haben wir keinen Spieler über die Maße beleidigt – das übliche Geplänkel im Spiel gab es natürlich beiderseits. Von Moorreger Seite aus fielen leider auch ein paar Begriffe, die unterhalb der Gürtellinie lagen, was unsererseits aber mit dem Spielende abgehakt ist.

Nachdem wir fußballerisch in den 90 Minuten die bessere Mannschaft waren, können wir den mutwillig herbei geführten Abbruch nicht nachvollziehen. Abschließend gilt, dass für uns derartige Dinge normalerweise nach dem Spiel erledigt sind: Man gibt sich trotz allem die Hand und geht seiner Wege. Wir sind aufgrund der Tatsache, dass es schon in der Vergangenheit einige hitzige Duelle mit dem Moorreger SV II gab, bemüht, das Verhältnis zum MSV zu verbessern. Und wir hoffen, dass auch die Gegenseite konstruktiv daran mitwirken wird.“

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