Aktuell: Ex-TSV-Fußball-Vorstand nimmt Stellung


Am vergangenen Mittwoch wurde der Vorstand der Abteilung Fußball des TSV Uetersen, bestehend aus Thorsten Reinke (Erster Vorsitzender), Peter Mosler (Zweiter Vorsitzender), Michael Schippmann (Jugendleiter), Marcel Reinke (Leistungsfußball-Koordinator), Wolfgang Brandt (Kassenwart), Dieter Lentfer (Schiedsrichter-Obmann) und Wolfgang Schulz (Beisitzer), vom Gesamtvorstand des TSV um Lutz Schölermann(Erster Vorsitzender) und Jörg Schwarz (Zweiter Stellvertretender Vorsitzender) aus dem Verein ausgeschlossen (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Am späten Montagabend gab der nun ehemalige Fußball-Vorstand des Vereins aus der Rosenstadt eine ausführliche Erklärung zu den jüngsten Geschehnissen ab ...


Erklärung des ehemaligen Fußball Vorstandes des TSV Uetersen:

„Seit der letzten Woche gab es eine Vielzahl von Berichten in Lokal- und Sportzeitungen, über die Entlassung des Fußball-Vorstandes vom TSV Uetersen, sowie die Entlassung der Trainer der Ersten und Dritten Ligamannschaft sowie den daraus resultierenden Folgen.

Interessanterweise wurden wir bislang als Betroffene so gut wie überhaupt nicht zu dieser Situation befragt und daher möchten wir nun, zu den größtenteils Unwahrheiten, die über uns vom Gesamtvorstand des TSV Uetersen, in Person von Herrn Schölermann und Herrn Schwarz, verbreitet werden, Stellung nehmen.

Am Dienstag, 8. März erfuhren wir mehr zufällig davon, dass der Gesamtvorstand uns als Spartenvorstand die Vollmachten für das Spartenkonto entzogen hat. Auf die schriftliche Nachfrage von dem Ersten Vorsitzenden der Sparte Fußball, Thorsten Reinke, direkt an Herrn Schölermann, kam zunächst keine Antwort.

Am Mittwoch, 9. März erhielt jedes der Mitglieder des Fußball-Vorstandes einen Brief per Einschreiben, in dem der Ausschluss des jeweiligen Vorstandsmitgliedes mitgeteilt wurde.

Laut Bericht der ,Uetersener Nachrichten' vom 10. März äußerten dann die Herrn Schölermann und Schwarz, dass sie auf ,die fortlaufenden vereinsschädigenden Äußerungen besagter Personen reagiert' hätten. Beispiele dieser Äußerungen wurden nicht genannt, weil sie auch nicht genannt werden können, da diese Behauptung schlichtweg falsch ist.

Grundsätzlich bleibt zu den Ausschlüssen anzumerken, dass es in § 7 Abs. 2 der Satzung des TSV Uetersen heißt: ,Über den Ausschluss entscheidet der BGB Vorstand nach rechtlichem Gehör.' Keiner von uns ist nur im Ansatz angehört worden.

Übrigens ausgenommen von den Ausschlüssen war die Schriftführerin Annita Kruse, was anfangs überraschte, aber die Erklärung ist inzwischen erfolgt. Der Gesamtvorstand wollte auf ihre besonderen familiären Umstände Rücksicht nehmen. Fatal ist dann aber, dass man Frau Kruse sämtliche Zugänge zum Hamburger Fußball Verband sperren lässt und ihr diesen Sachverhalt noch nicht einmal mitteilt. Frau Kruse erfuhr das dann vom Hamburger Fußball-Verband, als sie nachfragte, warum sie nicht mehr in das System kommen würde ‒ und das nach 18-jähriger, loyaler ehrenamtlicher Tätigkeit.

Warum diese Ausschlüsse jetzt auf einmal erfolgten und warum diese Unwahrheiten in der Öffentlichkeit verbreitet werden, ist für uns nicht nachzuvollziehen.

Der Verein Rasensport Uetersen ist im August gegründet worden. Es folgten, auf Bitte des Ersten Vorsitzenden Herrn Schölermann, einige Gespräche zwischen dem Gesamtvorstand des TSV Uetersen und dem Vorstand von Rasensport Uetersen. Herr Schölermann selbst bat darum, dass die Vorsitzenden der Sparte Fußball vom TSV an diesen Gesprächen teilnehmen sollten.

Diese Gespräche waren konstruktiv und fair, aber sie führten leider nicht zu einem befriedigenden Ergebnis im Sinne des Fußballs in Uetersen.

Während einer dieser Gespräche wurde der TSV-Fußballvorstand gefragt, wie dieser zum Rasensport Uetersen stehen und ob wir es befürworten.

Wir machten keinen Hehl daraus, dass wir dem positiv gegenüberstehen würden, aber sprachen uns auch für eine Zusammenarbeit zwischen den Vereinen aus. Denn dazu gibt es eine Reihe von Möglichkeiten ‒ man muss sie aber nur wollen.

Allerdings erklärten Thorsten Reinke und Peter Mosler von Anfang an, dass beide keine offizielle Funktion in dem neuen Verein übernehmen werden.

Am 30. November wurde dann bekannt gegeben, dass der TSV sich dazu entschieden hat, dass man weiterhin selbst Fußball in allen Altersklassen anbieten möchte und keine Zusammenarbeit mit dem neuen Verein will. Vor der Abstimmung hierzu auf der erweiterten Vorstandssitzung wurden Thorsten Reinke und Peter Mosler aus dem Sitzungsraum geschickt und danach auch nicht mehr über den Ausgang informiert. Darüber wurde der TSV-Fußball-Vorstand dann von Rasensport Uetersen informiert, die ein offizielles Schreiben erhielten.

Am 10. Dezember 2015 wurde von Thorsten Reinke nochmals schriftlich an den Gesamtvorstand inklusive der Spartenvorstände Folgendes erklärt: ,Weder Peter Mosler noch ich, haben jemals behauptet, dass wir nichts mehr im Sinne des TSV machen werden. Wir haben mitgeteilt, dass wir unsere Ämter zum Saisonende niederlegen und bis dahin die Geschäfte so fortführen wie bisher.' Desweiteren haben wir mitgeteilt, dass weder Peter Mosler noch ich eine offizielle Funktion in dem neugegründeten Verein Rasensport Uetersen 1926 übernehmen werden.

Es gab während dieser ganzen Zeit und auch vorher immer wieder persönlichen Kontakt zu Herrn Schölermann. Auch alleine schon deshalb, weil von der Geschäftsstelle Sponsorengelder in Höhe von mehr als 3.500 Euro, die für die Sparte Fußball bestimmt waren, nicht ausgezahlt worden sind und das mit den merkwürdigsten Begründungen, die auch schriftlich vorliegen. Unserer Ansicht nach müssen die Gelder nun umgehend an die jeweiligen Sponsoren zurückgezahlt werden und können nicht einfach ohne Gegenleistung vereinnahmt werden.

Weiterhin wurde im Bericht der ,Uetersener Nachrichten' vom 10. März behauptet, dass bei der Jahreshauptversammlung es deutlich geworden sein soll, dass der Fußball-Vorstand gegen den TSV Uetersen arbeiten würde. Woran die drei anwesenden Mitglieder des Gesamtvorstandes das festgemacht haben, ist uns bis heute nicht erklärt worden. Es gab lediglich einen einzigen Punkt, woraus Herr Schölermann zum Abschluss dieser Sitzung die ,Drohung' aussprach, dass man sich nun über die Konsequenzen Gedanken machen wird.

Was war passiert?
Der Jugendbetreuer Uwe Brill warf Thorsten Reinke und Peter Mosler vor, nichts dagegen getan zu haben, dass der Liga-Trainer Peter Ehlers zu einem Elternabend der 1. D-Jugend des TSV gegangen ist und warum wir keine Schritte als Vorstand gegen Peter Ehlers unternehmen würden.

Thorsten Reinke erklärte, dass es dem Fußball-Vorstand nicht bekannt gewesen sei, dass dieser Elternabend stattgefunden habe und verwies darauf, dass es Peter Ehlers' Freizeit sein würde und wir ihn nicht in seiner Freizeit überprüfen würden und ob er, Uwe Brill, nun möchte, dass wir Peter Ehlers deshalb entlassen.

Leider reichte diese Antwort nicht aus und es eskalierte weiter, indem Peter Ehlers von Uwe Brill unterstellt wurde, Aus- und Eintrittsformulare verteilt zu haben. Und obwohl Peter Ehlers drei Plätze neben Uwe Brill saß, beharrte dieser darauf, dass wir als Vorstand auf seine Frage antworten, was wir aber nicht konnten, weil wir es nicht wussten.

Bekanntermaßen ist dann Peter Ehlers vom BGB Vorstand entlassen worden.

Diese Anschuldigungen gegen Peter Ehlers waren haltlos und unwahr, denn sie sind inzwischen mehrfach, sogar als schriftliche Erklärung des Trainerteams der 1. D-Jugend, widerlegt worden. Warum aber dem Fußball-Vorstand unter anderem dieses ,nicht eingreifen' vorgeworfen wurde, ist überhaupt nicht nachzuvollziehen. Man könnte fast auf die Vermutung einer Inszenierung dieser Diskussion kommen.

Herr Schölermann und sein Vorstand sind einmal angetreten, um die Mitgliederzahlen im TSV Uetersen wieder nach oben zu bringen. Bei der Rede von Thorsten Reinke auf der Delegiertenversammlung 2015 wurde Herrn Schölermann bereits gesagt, dass dies immer schwieriger wird, speziell im Bereich des Fußballs. Denn durch die Schließung des Clubheims und auch die Attraktivität des Umfeldes von Nachbarvereinen, müsste man dagegen steuern und den TSV nicht immer unattraktiver machen.

Auch wenn Herr Schwarz sich in einer seiner vielen Äußerungen in diversen Zeitungen so geäußert hat, dass der Verein 1900 Mitglieder hat und man dann auch mal eine Sparte, in diesem Fall die Fußballer, verärgern muss. Wenigstens das ist ihm hervorragend gelungen.

Warum man allerdings den Spielern aller drei Liga-Mannschaften keine Alternative bieten konnte, nachdem man schon die Trainer entlassen hat und das mit der kurzen Zeit begründet, bleibt ebenso ein Geheimnis. Denn wenn man sich den zeitlichen Ablauf ansieht, dann hatte dieser Vorstand mehrere Monate Zeit zu handeln, wenn man es gewollt hätte.

Nun wurde aber, warum auch immer, hektisch und unüberlegt gehandelt und somit diese für den Fußball, nicht nur in Uetersen, fatale Situation geschaffen.

Man muss man sich doch daher die Frage stellen: Sind Herr Schölermann und sein Vorstand nicht an den eigenen Vorgaben gescheitert???

Es stellt sich daher die Frage, welches Verhalten mehr dem Verein schadet: Eine Sparte sauber zu übergeben, oder durch mehrere Kurzschlusshandlungen des BGB Vorstandes in kürzester Zeit eine Fußballsparte zu zerstören und dem TSV Uetersen über die Grenzen Hamburgs hinaus einem riesigen Imageverlust zuzufügen.“

 Redaktion
Redaktion Artikel