Bezirksliga Nord: Knapper Inter-Kader, Riexinger tritt kürzer

Philipp Riexinger steht ab sofort nicht mehr bei Inter Eidelstedt an der Seitenlinie.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

„A-Kreisklasse oder Bezirksliga?“ Das war in diesem Sommer die Frage bei Inter Eidelstedt. „Einige ältere Spieler und auch ich wären eher dafür gewesen, dass wir den Platz in der A-Klasse in Anspruch nehmen“, erklärte Philipp Riexinger, der im Frühjahr die bisherige Inter-Reserve zur Vizemeisterschaft in der B-Kreisklasse 4 geführt hatte. Dann setzten sich aber die Stimmen durch, die dafür votierten, den Bezirksliga-Platz in Anspruch zu nehmen.

„Ich kann diese Sichtweise auch verstehen“, so Riexinger, der klarstellte: „Natürlich wäre es ärgerlich gewesen, den Bezirksliga-Platz einfach so wegzuwerfen.“ Zunächst hatten die Inter-Verantwortlichen beim Hamburger Fußball-Verband für beide Spielklassen gemeldet, um sich alle Optionen offenzuhalten – dann zogen sie Ende Juni ihre Reserve aus der A-Klasse zurück. „Wir haben definitiv nicht genug Spieler, um mit zwei Mannschaften in die Saison 2022/2023 zu gehen“, so Riexinger, dem Böses schwant: „Selbst für ein Team könnte es eng werden.“

Nachdem sich bereits im Winter zahlreiche Spieler von der Liga-Mannschaft verabschiedet hatten, gab es nach dem Abstieg aus der Landesliga 1 weiteren Aderlass zu beklagen. „Insgesamt sind nur 18 Spieler übriggeblieben“, so der in Schenefeld lebende Riexinger, der feststellte: „Bei uns im Verein fehlt jemand, der sich mit vollem Engagement darum kümmert, Neuzugänge zu akquirieren.“ Deshalb konnte in diesem Sommer noch kein neuer Spieler an die Hagenbeckstraße gelotst werden.

Weil Riexinger selbst „eine gewisse Fußball-Müdigkeit“ bei sich feststellte „und mehr Zeit für private sowie berufliche Angelegenheiten haben wollte“, zog er sich vom Trainerposten, den er im Herbst 2021 auch wieder bei den Ersten Herren übernommen hatte, zurück. Serkan Ariduru, der lange selbst für die Eidelstedter am Ball war, fungiert nun als Coach. „Vor uns liegt eine schwere Spielzeit“, so Riexinger, der sich im Umfeld des Vereins weiter engagieren will und prognostizierte: „Der sofortige Wiederaufstieg wird definitiv kein Thema sein – wir müssen froh sein, wenn wir die Serie irgendwie überstehen.“

(Johannes Speckner)

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