Testspiel: Niendorf gewinnt mit Utz-Tor

Ebenezer Utz (vorne), hier im Luftkampf mit Jari Maack vom FC Union Tornesch, traf in seinem ersten Einsatz für den Niendorfer TSV seit dem 20. Mai 2016 auch gleich.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Zurück zu den Wurzeln, heißt es für Ebenezer Utz. Von 2012 bis 2016 hatte er beim Niendorfer TSV nicht nur seine erste Herren-Station, sondern auch sein bisher längstes Engagement im Fußball überhaupt gehabt. Nach Aktivitäten beim Lüneburger SK Hansa, SC Victoria Hamburg, NTSV Strand 08, Blau-Weiß 90 Berlin sowie zuletzt im Herbst 2021 beim Wandsbeker TSV Concordia trug Utz am Sonnabend erstmals wieder das Niendorfer Trikot – und ein Tor zum 3:1-Sieg im Testspiel beim FC Union Tornesch bei.

Auf dem Kunstrasen im „Torneum Fußballpark“ entwickelte sich in der ersten Halbzeit ein munteres Duell zweier Staffel-Rivalen aus der Oberliga 2. „Wir haben wirklich gut gespielt“, urteilte Union-Trainer Thorben Reibe. Seinen Schützlingen fehlte aber wieder einmal die nötige Zielsicherheit: Chris Heuermann traf nur den Innenpfosten, Maik Stahnke verzweifelte an der Unterkante der Latte und Fabian Knottnerus scheiterte freistehend an Tobias Grubba, der im ersten Durchgang das NTSV-Tor hütete. Ganz anders die Gäste, für die Michael Gries (17.) und eben Utz (44.), der nach einer guten halben Stunde für Hassan Zarei eingewechselt worden war, eine 2:0-Führung zur Pause vorlegten. „Damit wurde der Spielverlauf auf den Kopf gestellt“, urteilte Stefan Stahnke, der als Vater von Maik Stahnke unter den Zuschauern weilte.

Im zweiten Durchgang verloren beide Mannschaften ihre spielerische Linie. „Da gab es quasi kein Mittelfeld mehr“, urteilte Reibe angesichts des Stilmittels der langen Bälle, das hüben wie drüben wiederholt zur Anwendung kam. Nach einer Stunde keimte bei den Hausherren neue Hoffnung auf, als sich Heuermann rechts stark behauptete und dann klug zurücklegte zu Björn Dohrn, der aus 16 Metern mit der Innenseite zum 1:2 einschoss. Lennard Speck stellte den Zwei-Tore-Abstand aber wieder her, als er einen Freistoß knallhart versenkte – so hart, dass der Ball unter dem nicht optimal befestigten Gehäuse hindurch glitt und nicht im Netz liegen blieb. Schiedsrichter Andre Rosin (SV Lieth) und sein Assistent Yannick Schwadtke (Heidgrabener SV) hatten aber genau hingeschaut und entschieden auf Tor (76.).

Postwendend wäre der erneute Anschluss möglich gewesen, aber Dohrn scheiterte aus 15 Metern an Gian-Luca Gräfe, der in der Pause den Posten zwischen den Pfosten des Gäste-Gehäuses von Grubba übernommen hatte und den Ball zur Ecke lenkte. Auch ein Schuss von Aivas Shamoyan, der vom Nachbarn TBS Pinneberg (Bezirksliga 1) zu den Union-Kickern kam „und der einzige Winter-Neuzugang bleibt, wenn nicht noch etwas Außergewöhnliches passiert“, so Reibe, fand aus 18 Metern in Gräfe seinen Meister. So hatte das 3:1 bis zum Ende Bestand und die Niendorfer gewannen nach dem Liga-Hinspiel (3:2 daheim am 5. September 2021) und dem -Rückspiel (4:1 am 21. November im „Torneum“) auch ihr drittes Duell mit den Torneschern in dieser Saison. Dass Rosin sowie seine Assistenten Timo Rehder (Heidgraben) und Schwadtke m „DFB-Net“ Utz noch nicht als Torschützen eingeben konnten, war da nur ein kleiner Schönheitsfehler.

(Johannes Speckner)

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