Regionalliga: Teutonia 05 trennt sich von Bergner

Steht nicht länger bei Teutonia 05 an der Linie: David Bergner.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Nach der Hinrunde hätte diesen Schritt jeder verstanden, war der mit großen Ambitionen in die Saison gestartete FC Teutonia 05 doch zur Saison-Halbzeit nur Tabellen-13. – doch nach der klaren Steigerung im Jahr 2023, die die Teutonen als bisher drittbestes Team der Rückserie (32 Punkte aus 15 Partien) im Gesamtklassement auf den vierten Platz klettern ließ, kommt er überraschend. Die Verantwortlichen des Traditionsvereins vermeldeten am Donnerstagvormittag, dass sie sich „mit sofortiger Wirkung von Chefcoach David Bergner getrennt“ haben.

„Wir bedanken uns bei Bergner für die Zusammenarbeit, und wünschen ihm für die private und berufliche Zukunft alles Gute“, hieß es weiter in der Mitteilung. Dort erklärten die Teutonia-Offiziellen zudem: „Der bisherige Co-Trainer Richard Krohn übernimmt bis zum Ende dieser Saison für die verbleibenden vier Pflichtspiele, darunter drei Meisterschaftsspiele und das Lotto-Pokal-Finale am 3. Juni. Torwart-Trainer Nils Segelken wird Krohn als Co-Trainer zur Seite stehen.“

Auch wenn die Teutonen aus den jüngsten drei Partien nur zwei Punkte geholt hatten, waren sie zuletzt eigentlich gut in Form – so hatten sie von März bis Mitte April acht Pflichtspiele in Folge gewonnen, darunter in überzeugender Manier beim Regionalliga-Titelanwärter VfB Lübeck (3:2) und im Lotto-Pokal-Viertelfinale (7:1 beim Oberligisten Wandsbeker TSV Concordia). Krohns Cheftrainer-Premiere steigt am Sonnabend, 13. Mai im Derby beim Spitzenreiter Hamburger SV II (Anpfiff: 13 Uhr/Sportpark Eimsbüttel).

Bergner (49), der zuvor beim ZFC Meuselwitz tätig gewesen war, hatte das Traineramt beim Kreuzkirchen-Klub erst im Sommer 2022 übernommen. Schon in der vergangenen Serie hatten sich die Teutonen vorzeitig von ihrem damaligen Chefcoach Dietmar Hirsch (51) getrennt und dessen Assistenten Jan-Philipp Rose (37) die Verantwortung übertragen. Rose hatte sie zum Lotto-Pokal-Sieg geführt – hier im Endspiel gegen den Hamburger Meister TSV Sasel den Titel zu verteidigen, trauten die Entscheidungsträger Krohn (27) und Segelken (30) offenbar eher zu als Bergner.

Krohn hatte seine Arbeit bei den Teutonen ebenfalls im Sommer 2022 aufgenommen. In der Saison 2021/2022 war er Co-Trainer bei Viktoria Berlin und davor im Jugendbereich beim Eimsbütteler TV sowie bei Union 60 Bremen tätig gewesen. Segelken blickt auf Torwart-Trainer-Tätigkeiten im Jugendbereich des ETV sowie des FC St. Pauli zurück. Sollten die Teutonen nicht erneut einen Übungsleiter holen, der bisher nicht in Hamburg tätig war, könnten Daniel Zankl (35), der die Saseler mit dem Saisonende nach neun Jahren verlässt, und Jean-Pierre Richter (36), der nach Oberliga-Tätigkeiten beim FC Süderelbe, SC Victoria Hamburg und der TuS Dassendorf zuletzt beim Süd-Bezirksligisten TuS Finkenwerder aushalf, Trainer-Kandidaten sein.

(Johannes Speckner)

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