Oberliga: TuS Osdorf stellt sich neu auf

Bennet Krause soll zukünftig bei der Oberliga-Mannschaft des TuS Osdorf auf der Trainerbank sitzen. Da er dort mehr unter Beobachtung steht, bleibt abzuwarten, ob er sein Temperament zügeln muss.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Wäre das aktuelle Tabellenbild das Abschlussklassement, hätte der TuS Osdorf in der kommenden Saison zwei Landesliga-Teams. Die erste Mannschaft würde als Vorletzter aus der Oberliga Hamburg, der sie seit 2016 angehört, in die Landesliga absteigen. Und die Reserve würde als ungeschlagener Tabellenführer der Bezirksliga West in jene Spielklasse aufsteigen. Ob die TuS-Verantwortlichen wirklich mit zwei Landesliga-Teams in die Serie 2023/2024 gehen oder die Spieler beider Mannschaften zu einer Truppe werden würden – so verfuhren die Offiziellen des HSV Barmbek-Uhlenhorst in diesem Sommer nach ihrem Oberliga-Abstieg –, ist spekulativ.

Sicher ist es laut dem Online-Portal „fussifreunde“ dagegen seit Mittwoch, dass Bennet Krause (34), der bisher überaus erfolgreich die Reserve betreute, zukünftig die ersten Herren trainiert und dort auf Philipp Obloch (44) folgt, der nach drei Jahren und vier Monaten gehen musste. Bennet Krause war als Mittelfeldspieler 2007 aus der Osdorfer A-Jugend in die Liga-Mannschaft gewechselt und mit ihr aus der Kreisliga bis in Hamburgs Beletage geklettert, ehe er seine aktive Karriere im Sommer beendete. Bereits im Sommer 2021 war Bennet Krause als Coach mit einem Großteil der vorherigen A-Jugend zur zweiten Mannschaft geworden, die er in der Serie 2021/2022 in der Bezirksliga 6 auf den dritten Platz und ins Holsten-Pokal-Finale führte.

Laut „fussifreunde“ wird Bennet Krause von seinem Cousin Torben Krause (34), der als Spieler sogar schon 2006 aus dem damaligen A-Jugend-Regionalliga-Team in die seinerzeit noch der Kreisklasse angehörenden, Osdorfer Liga-Mannschaft gewechselt war, und von Antonio Ude (41) unterstützt. Ude war im Sommer 2014 vom SC Egenbüttel an den Blomkamp gewechselt, dort nach fünf Jahren in der Liga-Mannschaft aber zuletzt nur noch für die Reserve und die Alten Herren aktiv.

Abzuwarten bleibt, ob Torjäger Jeremy Wachter (29), der im Sommer nach internen Unstimmigkeiten aus der Liga- in die Reserve-Mannschaft gewechselt war, zukünftig wieder für die Erstvertretung des Vereins auflaufen wird. Bennet Krause kann, das ist unbestritten, gut mit Wachter. TuS-Liga-Manager Cemil Yavas (37) hatte im Sommer gegenüber SportNord betont, dass es „keinen Streit mit Wachter gegeben habe“, sondern der Stürmer „aus privaten Gründen kürzertreten“ wolle.

Sollte Wachter zukünftig tatsächlich wieder in der Oberliga kicken, wären Obloch sowie seine erst im Sommer dazu gestoßenen Co-Trainer Daniel Lopez (45, zuvor FC Teutonia 05 II) und Koray Gümüs (31, zuvor Eimsbütteler TV), die den Angreifer nicht aufstellen konnten, auch über eine Personalie gestolpert, an der sie selbst keine Schuld traf.

(Johannes Speckner)

 Redaktion
Redaktion Artikel