Landesliga Hammonia: Von Schassen erlöst den SSV Rantzau

Der Rantzauer Bennet von Schassen (links), hier gegen die Uetersener Jean Jules Ebanda (Mitte) und Efekan Günyar, war der Mann des Tages.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Marcus Fürstenberg verstand die Welt nicht mehr: „Wir vergeben beste Torchancen – und gehen dann aus der schwierigsten Position in Führung.“ Was der Trainer des SSV Rantzau damit meinte, war, dass seine Schützlinge am Sonntag im Landesliga-Spiel bei Rasensport Uetersen selbst beste Gelegenheiten verstreichen ließen. Allen voran Flemming Bruns trat dabei als „Chancentod“ in Erscheinung. Dann versenkte Bennet von Schassen eine Rechtsflanke von Pepe Hartlieb aus 18 Metern halblinker Position per Direktabnahme exakt neben den linken Pfosten – es gibt wahrlich einfachere Torabschlüsse.

Auch Jens Schmanke verstand die Welt nicht mehr: „Da schaffen wir es zum ersten Mal, ohne Gegentreffer in die Pause zu gehen – und handeln uns dann mit einer undisziplinierten Aktion einen Platzverwes ein.“ Was der Coach der Rasensportler damit meinte, war eine Szene in der 44. Minute, in der sein Außenverteidiger Lauro Horn von einem Rantzauer geschubst wurde. „Anstatt sich fallen zu lassen und damit eine Bestrafung seines Gegenspielers zu veranlassen, hat Horn zurückgeschubst, woraufhin sich der Rantzauer fallen ließ und Horn, der bereits zuvor die Gelbe Karte gesehen hat, mit ‚Gelb-Rot‘ vom Platz musste“, ärgerte sich Schmanke.

Wie die Partie ausgegangen wäre, wenn sie auch im zweiten Durchgang mit elf gegen elf stattgefunden hätte? „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir trotzdem gewonnen hätten“, betonte Fürstenberg angesichts des „klaren Übergewichts“ seiner Elf. Dieses drückte sich ergebnistechnisch allerdings nur dank von Schassen aus, der nach seinem Führungstor (53.) mit seinem zweiten Streich auch das 0:2 erzielte: Dabei zog der Offensivmann von links nach innen und dann vor dem in dieser Szene zu zögerlich attackierenden Kirill Shmakov aus 20 Metern satt ab (60.). Erneut streckte sich Rasensport-Keeper Alexander Huckfeldt vergeblich.

In der Folge verpassten es die Barmstedter, das Ergebnis in die Höhe zu schrauben. Als Alexandros Kotzapanagiotou nach einer Rechtsflanke des eingewechselten Petro Zaytsev traf, hatte ihn Schiedsrichter Matthias Klare (SV Billstedt-Horn) im Abseits gesehen. Dann köpfte der agile Lennart Keßner eine Hereingabe von Marvin-Jay Gibau über die Latte, ehe Marvin-Jay Gibau erst nach einem Eckstoß von Jannik Ruhser per Kopf und später mit einem Flachschuss am gut reagierenden Huckfeldt scheiterte. Nachdem ein weiterer Keßner-Schuss über die Latte gesaust war, hatte Jean Jules Ebanda noch Glück, dass er nicht wegen wiederholten Foulspiels „Gelb-Rot“ sah – was wiederum dazu führte, dass einige SSV-Akteure die Welt nicht verstanden.

(Johannes Speckner)

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