Bezirksliga West: Schlusslicht achtbar am Blomkamp

Obwohl ihr Torjäger Jeremy Wachter (Mitte), hier gegen die Hasloher Justus Hartig (links) und Thorben Jessekat nicht traf, gewannen die Osdorfer auch ihr siebtes Saison-Heimspiel.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Bevor er offiziell die Liga-Mannschaft übernimmt, stand Bennet Krause am Freitagabend noch einmal beim TuS Osdorf II an der Seitenlinie. Nach dem 4:1-Sieg gegen den TuS Hasloh zog der 34-Jährige folgendes Fazit: „Wir haben erneut nicht unsere beste Leistung abgerufen, aber gewonnen – das ist wichtig.“ Während die Osdorfer damit als einziges Team ihrer Staffel ungeschlagen bleiben, zieren die Hasloher weiterhin das Tabellenende – dennoch begaben sie sich keinesfalls unzufrieden auf die Heimreise.

„Vor ein paar Wochen hätten wir hier noch sieben oder acht Gegentreffer kassiert“, vermutete der Hasloher Coach Fabian Trama, der erfreut feststellte: „Dieses Mal haben wir es geschafft, die Intensität über 90 Minuten hochzuhalten und unser Ding durchzuziehen.“ Der 39-Jährige fügte hinzu, dass ihm „zahlreiche Spieler fehlten“, weshalb zwischenzeitlich „sogar ein Nichtantritt erwogen worden war, als nur acht Akteure einsatzbereit waren“. Deshalb sagte Torben Krause als Co-Trainer der Osdorfer auch in Richtung der Hasloher Offiziellen: „Vielen Dank und Respekt dafür, dass ihr trotzdem angetreten seid.“

Vielleicht hätten die Hasloher sogar für eine Sensation sorgen können, wenn, ja, wenn sie in Führung gegangen wären. Doch nachdem sie eine gute Chance zum 1:0 vergeben hatten (Trama: „Wie schon so oft in dieser Saison.“), jubelten stattdessen die Hausherren: Melvin Bonewald hielt seinen Fuß in einen Freistoß – 1:0 (22. Minute). „Dieses Gegentor nach einer Standardsituation war ärgerlich, weil wir bis dahin gut gestanden und gar nichts zugelassen haben“, haderte Trama, der zugab, dass seine Elf dann „in der Schlussphase der ersten Halbzeit nicht richtig wach gewesen“ sei.

Dies nutzten Marco Schmidt (36.) und Max Börner (42.), um für die Heim-Elf auf 3:0 zu erhöhen. Noch schlimmeres Ungemach für die Gäste verhinderte Keeper Lars Buck, der vor den Augen seines unter den Zuschauern weilenden Vaters mit starken Paraden glänzte. „Wir hätten uns nicht beschweren können, wenn es zur Pause schon 5:0 oder 6:0 gestanden hätte“, räumte Trama ein. Den in der Kabine gefassten Vorsatz, „wieder sicherer zu stehen und den zweiten Durchgang nicht zu verlieren“, setzten seine Schützlinge dann aber wieder vorbildlich um.

Zunächst verwandelte Julian Günther einen 25-Meter-Freistoß direkt zum 3:1 (63.). Gedanken an eine Aufholjagd kamen allerdings beim Tabellenletzten nicht auf, denn der in der Pause eingewechselte Osdorfer Till Börner stellte postwendend auf 4:1 (64.). Da sein Team in der Folge „fast nichts mehr zugelassen hätte“, würden die Hasloher „mit einem guten Gefühl in die beiden folgenden und sehr wichtigen Partien nehmen“, so Trama. Gegen den FC Elmshorn und beim SV Lurup soll etwas Zählbares geholt werden: „Wenn wir da punkten, sind wir wieder im Geschäft“, blickt Trama zuversichtlich in die Zukunft.

(Johannes Speckner)

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