(Foto-Credit: Johannes Speckner)
„Willst du immer weiter schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah.“ Frei nach diesem Vers aus dem Vierzeiler „Erinnerung“ von Johann Wolfgang von Goethe verfuhren die Verantwortlichen des Hamburger Oberligisten SC Victoria Hamburg. Nachdem sie in der vergangenen Woche damit konfrontiert waren, dass Sören Titze (37) mit sofortiger Wirkung als Cheftrainer zurücktrat, wurde nun Joshua Krause (27) vom Reserve- zum Liga-Trainer befördert – vorerst bis zum Jahresende.
„Wir freuen uns mitteilen zu können, dass sich Joshua Krause, der aktuell unsere U23 in der Landesliga coacht, kurzfristig bereit erklärt hat, die Verantwortung als Trainer unserer Liga-Mannschaft für die letzten drei Spiele des Jahres zu übernehmen. Ihm gilt unser Dank und unsere gesamte Unterstützung“, hieß es in der Mitteilung, die Victorias Liga-Manager Nico Sorgenfrey verschickte. Darin fügte Sorgenfrey hinzu: „Krause wurde der Mannschaft vorgestellt und hat gestern bereits das erste Training geleitet. Er hat sehr gute Arbeit bei unserer zweiten Mannschaft geleistet, wird der Mannschaft neue sowie frische Impulse geben und hat sich diese Chance mehr als verdient.“
Ob Krause die Erstvertretung des Traditionsvereins von der Hoheluft über das Jahresende betreuen wird, dürfte neben den Ergebnissen, die er in den noch anstehenden Spielen beim Hamburger SV III, gegen den TSV Buchholz 08 und bei der TuS Dassendorf erreicht, auch von den personellen Alternativen abhängen, die sich für die Besetzung der Trainerposition bieten. „In den kommenden Wochen werden sich die Verantwortlichen der Liga-Mannschaft mit einer langfristigen Lösung für das Traineramt beschäftigen“, teilte Sorgenfrey hierzu abschließend mit.
Krause, der als Aktiver unter anderem beim FTSV Altenwerder, TuS Germania Schnelsen, SC Nienstedten, SC Alstertal-Langenhorn und Lemsahler SV am Ball gewesen war, hatte das Traineramt bei der Reserve von „Vicky“ im Sommer 2021 von David Eybächer übernommen. In der Landesliga Hammonia liegt das Team aktuell mit 23 Punkten aus 16 Partien auf dem neunten Platz.
(Johannes Speckner)
