B-Kreisklasse: Ex-Profi trainiert Wandsetal III

Die Richtung gibt Andreas Jeschke zukünftig beim TSV Wandsetal III vor.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

„Er ist ein Trainer, der Erfahrung hat, aber auch Kumpel ist – und der Spaß ebenso wie Ernsthaftigkeit vermitteln kann!“ So umschrieb Kevin Reichmann, Sportlicher Leiter und Liga-Coach des TSV Wandsetal, die Vorzüge von Andreas „Boller“ Jeschke, den er als neuen Übungsleiter für die Dritte Mannschaft seines Vereins gewinnen konnte. Die Drittvertretung, die schon im Sommer 2021 neu für die B-Kreisklasse gemeldet worden, dann aber nach wenigen Spielen unter Trainer Marcus „Heino“ Hein wieder vom Spielbetrieb zurückgezogen worden war, soll laut Reichmann in der Saison 2022/2023 „in der B-Klasse richtig durchstarten“.

Als Reichmann im Frühjahr erstmals Kontakt mit Jeschke aufgenommen hatte, plante der frühere Profi, der einst im Bundesliga-Kader des VfL Bochum stand und zehn Zweitliga-Spiele für den FC St. Pauli absolvierte, laut Reichmann noch mit einer Verlängerung seines Engagements bei der FTSV Komet Blankenese II, die er im Sommer 2018 ebenfalls nach einer Neugründung in der B-Kreisklasse übernommen und 2020 zum Aufstieg in die A-Kreisklasse geführt hatte. „Weil Jeschke dann aber erfahren hat, dass die Komet-Führung nicht mehr mit ihm plant, konnten wir uns in einem sehr positiven Gespräch, in dem ich ihm meine Ideen näherbringen durfte, einigen“, freute sich Reichmann, der vom Februar 2017 bis zum Februar 2018 noch selbst die Liga-Mannschaft der FTSV Komet trainiert hatte.

Vor seinem vierjährigen Engagement an der Simrockstraße hatte der 55-Jährige Jeschke, der Inhaber der B-Elite-Lizenz ist, auch schon höherklassig als Coach gearbeitet: Zweimal bei TBS Pinneberg sowie beim SV Henstedt-Ulzburg, bei der Kaltenkirchener TS sowie beim 1. SC Norderstedt. Weitere Trainerstationen waren Grün-Weiß Eimsbüttel II, der SC Teutonia 10 II, der Farmsener TV und der SV Friedrichgabe. Dass es Jeschke, der im Kreis Segeberg lebt, zukünftig auf sich nehmen wird, für jedes Heimspiel und jede Übungseinheit gen Sportpark Hinschenfelde zu fahren sowie erstmals in seiner Karriere eine Drittvertretung zu betreuen, macht Reichmann „richtig stolz“. Und der 31-Jährige begründete dies auch damit, „dass wir als TSV Wandsetal viel mitbringen, da wir eine gute Infrastruktur und bald mit zwei Kunstrasenplätzen auch eine sehr attraktive Sportanlage haben“.

Unter Jeschke, den Reichmann als „guten Menschenfänger“ anpries, solle sich die Dritte Mannschaft „mit einer Mischung aus Spaß und sportlichem Ehrgeiz in der B-Klasse stabilisieren“, so die offizielle Vorgabe des Sportlichen Leiters. Eine ähnliche Zielsetzung gibt es für die Zweiten Wandsetaler Herren, die unter der Regie von Onur Yalcin und Baris Sahin nach dem Abstieg aus der Kreisliga in der A-Kreisklasse antreten, sowie für die Erste Mannschaft, die nach einem kapitalen Fehlstart in die Saison nach der Beförderung von Reichmann vom Reserve- zum Liga-Trainer beinahe noch den Klassenerhalt in der Bezirksliga 3 geschafft hätte, in der Kreisliga. „Und vielleicht reicht es ja am Ende sogar zu einem Dreier-Aufstieg“, ließ Reichmann abschließend durchblicken, dass es im Sportpark Hinschenfelde Hoffnungen auf einen ganz besonderen Hattrick gibt.

(Johannes Speckner)

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