Landesliga Hansa: Erklärung von Hamm United zum Geisterspiel

Sidnei Marschall, Trainer von Hamm United, muss am Dienstagabend auf die Unterstützung der treuen Anhängerschaft verzichten.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Stell‘ dir vor es ist Topspiel und keiner geht hin! So ist es am Dienstag, 24. April in der Landesliga Hansa. Denn wegen Unbespielbarkeit des Rasenplatzes im Stadion Hammer Park muss der letztjährige Oberliga-Absteiger Hamm United FC (sechster Platz, 42 Punkte) den Spitzenreiter SC VW Billstedt 04 (65 Zähler) um 18.30 Uhr am Tribünenweg und unter Ausschluss der Öffentlichkeit empfangen.

Dazu veröffentlichten die HUFC-Verantwortlichen vorab folgende Stellungnahme:

„Vorweg: Es ist weder unser Platz noch unser Gelände noch haben wir diese Ansetzung gemacht!
Morgen findet das wichtigste ‚Heimspiel‘ der Saison für uns leider auf dem Tribünenweg statt. Und leider ohne Zuschauer. Uns gehen als Verein dadurch nicht nur sehr viele Einnahmen flöten, sondern können die Fans beider Vereine das Derby nicht sehen.
Der Platz Vorort hat keine Abtrennung oder ähnliches, somit ist der Platz für die Fans frei zugänglich von allen Seiten. Die Sicherheit, gerade bei solch einem Fan aufkommen das auch morgen zu erwarten wäre, ist damit nicht gegeben. Der Tribünenweg ist nicht ausgelegt für solche Spiele und ist seit jeher nur ein Trainingsplatz. Die frühe Ansetzung ist deshalb, da auf dem Gelände keine Flutlichtanlage vorhanden ist. Weder wir noch Wacker können etwas für die Umstände und Ansetzung.
Zuschauer sind daher nicht erlaubt und werden auch nicht mit Diskussion oder Beleidigungen, wie diese sie es im Vorfeld schon gegen uns gab, rein gelassen. Daher ist eine Anreise zwecklos.
Anpfiff ist 18:30 am Tribünenweg.“

SportNord meint: Unabhängig vom sportlichen Ausgang dieses Duells – klarer Favorit ist natürlich das Team von Vorwärts-Wacker, dem nur noch fünf Punkte zur sicheren Meisterschaft und zum Aufstieg in die Oberliga Hamburg fehlen – gibt es nur Verlierer. Es ist sehr, sehr bedauerlich, dass der Hamburger Fußball-Verband diese Begegnung nicht zu einem späteren Zeitpunkt im Hammer Park angesetzt hat, wo es vor zahlreichen Zuschauern ein Fußball-Fest hätte geben können. Stattdessen gibt es ein Geisterspiel, das an die dunkelsten Profi-Fußball-Zeiten der Corona-Beschränkungen erinnert.

(Johannes Speckner)

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