Aktuell: SV Eichede beantragt Regionalliga-Lizenz

Führt Trainer Paul Kujawski den SV Eichede in der Oberliga Schleswig-Holstein noch auf den ersten Platz und zum Aufstieg in die Regionalliga Nord?
(Foto-Credit: SV Eichede)

Während aus der Oberliga Hamburg aller Voraussicht nach „nur“ der Tabellenführer Altona 93 bis zum Ende der Bewerbungsfrist am Freitag, 5. April, beim Norddeutschen Fußball-Verband eine Lizenz für die kommende Saison in der Regionalliga Nord beantragen wird – der Rang-Vierte ETSV Hamburg plant den Aufstieg erst für die kommende Serie –, haben in der Oberliga Schleswig-Holstein nach den Verantwortlichen des Spitzenreiters SV Todesfelde die eines zweiten Vereins ihren Hut in den Ring geworfen: Auch der SV Eichede wird eine Viertliga-Lizenz beantragen.

Darüber informierten die SVE-Verantwortlichen am Donnerstagabend in einer Pressemitteilung, in der es hieß: „Der SV Eichede wird fristgemäß die Unterlagen für die Zulassung zur Regionalliga Nord beim Norddeutschen Fußball-Verband einreichen. Der Vorstand stimmte am Dienstagabend einstimmig dafür, mit der ersten Herren bereits in diesem Jahr in die vierthöchste Spielklasse aufsteigen zu wollen. Grundlage für die Teilnahme an der Aufstiegsrunde bleibt – wie in den vergangenen Jahren auch – der Meistertitel in der Oberliga Schleswig-Holstein.“

Jascha Reuter, Stellvertretender Vorsitzender des ebenso ambitionierten wie bodenständigen Dorfklubs aus dem Kreis Stormarn, betonte in der Mitteilung: „Diese Entscheidung ist eine Anerkennung für die guten Leistungen der Mannschaft seit Jahresbeginn und das Bekenntnis vieler Spieler, auch in der kommenden Saison für den SV Eichede auflaufen zu wollen. Die Spieler und das Trainerteam haben in den Gesprächen deutlich gemacht, dass sie bereit wären, den entsprechenden Aufwand unter gleichbleibenden Bedingungen fortzuführen.“

Die erhöhten sportlichen und infrastrukturellen Anforderungen in der Regionalliga Nord sind den Vereinsverantwortlichen bereits aus den Spielzeiten 2013/2014 und 2016/2017, die sie bereits in der Nord-Staffel von Deutschlands vierthöchster Spielklasse verbracht, aber jeweils den Klassenerhalt verpasst hatten, bekannt. Bereits vor Jahresfrist hatten die SVE-Offiziellen eine Regionalliga-Lizenz beantragt, die Saison 2022/2023 dann aber in der Oberliga als Tabellenzweiter beendet hinter dem FC Kilia Kiel, der in der Aufstiegsrunde den Sprung in die Regionalliga perfekt machte.

In der aktuellen Serie steht das Team im Stormarner Kreispokal-Finale, wo es am Mittwoch, 1. Mai in Trittau als klarer Favorit gegen den Kreisligisten FC Ahrensburg gilt, und in der Oberliga Schleswig-Holstein auf dem dritten Platz. Acht Punktspiele sind noch offen, darunter ein Auftritt beim Spitzenreiter Todesfelde (Sonntag, 28. April), der aktuell sechs Punkte Vorsprung und noch eine Partie mehr zu absolvieren hat. „Wir hätten diese Entscheidung nicht getroffen, wenn wir nicht davon überzeugt wären, dass die Mannschaft die Meisterschaft gewinnen kann. Paul Kujawski und sein Team leisten exzellente Arbeit. Wir sind sehr froh, mit dieser Konstellation auch in die kommende Saison gehen zu können“, betonte Reuter.

Abschließend versicherte der Stellvertreter des SVE-Vorsitzenden Olaf Gehrken noch, dass ein Aufstieg keine finanziellen Harakiri-Spielchen zur Folge haben würde: „An unserer Ausrichtung, auf Trainer und Fußballer aus dem eigenen Nachwuchs sowie aus der Region, die ihren beruflichen Schwerpunkt außerhalb des Fußballs haben, zu setzen, würde auch ein Aufstieg nichts ändern.“ Die Vertreter aus der Oberliga Hamburg, der Oberliga Schleswig-Holstein und der Bremen-Liga – aller Voraussicht nach der SV Werder Bremen II, der punktverlustfrei die Tabelle anführt – ermitteln in einer enfachen Dreier-Runde zwei Aufsteiger in die Regionalliga.

(Johannes Speckner)

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